Der Frühling ist da
..die Laune wird täglich besser. Seit zwei
Wochen schiebe ich das Schreiben der Spiegelbilder vor mir her. Irgendwie will
mir nichts einfallen und das frustriert mich dann doch. Aber manchmal ist das ebenso.
Da hat man einfach keine Idee, keine Inspiration und dann bleibt die
Kreativkiste leer. Ich hatte wohl die ganze Zeit schlichtweg zu viel
„Realitätskisten“ um mich herum um meinen Gedanken endlich den nötigen
„Auslauf“ zu gönnen. Aber es nützt nichts, es muss was her und so habe ich
einfach mal angefangen. Diese Ausgabe der Chorikà beschäftigt sich intensiv mit
dem Thema OT und Gesundheit. Lehrerinnen
wie auch Schülerinnen wissen gleichermaßen wie eng Tanz und Gesundheit
verknüpft sind. Da wo der orientalische Tanz nicht als Hochleistungssport
betrieben wird ist er ein perfektes Medium Körper und Seele in Einklang zu
bringen.
Bühnenpräsenz
Ich hatte schon vor längerer Zeit einmal einen Artikel über
Bühnenpräsenz geschrieben. Dort ging es unter anderem auch um die Funktion der
Spiegelneurone. Sie spielen bei der Betrachtung des Tanzes als Mittler zwischen
Körper und Seele die entscheidende Rolle.
Körpersprache ist der Ausdruck des Seelenzustandes über Bewegungen
unseres Körpers. Ob nun der Gesichtsmuskeln in Form von Mimik oder der
Handbewegungen in Form von Gestik aber auch der ganzen Körperhaltung. Was im „Innern“ vor geht spiegelt sich im „Außen“.
Aber diese Aktionsstrasse ist kein „one way“ und genau hier wird es
interessant. In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass wir auch mit Hilfe
von Körperarbeit den Weg zu Seele finden können. Tanz als Streicheleinheiten
für die Seele, was für eine wundervolle Vorstellung. Aber genau das ist es! So
wie sich der Gefühlszustand über das Körperbild (Körpersprache, Mimik, Gestik,
Haltung) eines Menschen ausdrückt, so kann der Gefühlszustand durch Körperarbeit
(Haltung, Gestik, Mimik….) beeinflusst werden. Es ist also eine Landstraße auf
der wir uns bewegen, es geht in beide Richtungen! So lege ich in meinem
Unterricht für Anfänger bis gute
Mittelstufe zwischenzeitlich den Schwerpunkt der Arbeit auf die Harmonie der
Bewegung und dem eigenen Körpergefühl. Wir
arbeiten in den ersten zehn bis fünfzehn Terminen ausschließlich an Haltung und
Muskelaufbau sowie Koordination. Bei mir steht die Freude an der Musik und
Bewegung ganz im Vordergrund. Manche Frauen brauchen mehrere Monate um ihren
Körper neu zu entdecken, ich lasse ihnen diese Zeit. Mit dem Aufbau der
Muskulatur und der Verbesserung der Haltung und der Koordinationsfähigkeit
eignen wir uns erst einmal das Handwerkszeug an um die komplexeren
Tanztechniken überhaupt richtig ausführen zu können. Geduld ist hier das
Zauberwort und diese aufzubringen ist für hochmotivierte Lehrerinnen wie ich
eine bin eine harte Aufgabe. Immer wieder muss ich mich zurück nehmen mit
meinen Ansprüchen und zwischenzeitlich fällt es mir leichter, denn ich sehe,
dass sich ein nachhaltiger Erfolg einstellt.
Mein Focus ist die Urintension dieses Tanzes:
das Miteinander von Frauen, ungezwungen
die Gemeinschaft im Tanz zu erleben, sich für eine Stunde lang schön zu fühlen
und zu spüren wie der Körper die Musik aufnimmt und erlebt. Und trotz dieses
Ansatzes ist es für die Schülerinnen möglich fast unbemerkt die Tanztechnik zu
erlernen – wie gesagt, Geduld ist zentrales Element – Geduld mit den Schülerinnen und Geduld mit
sich selbst. Also gemeinsam die Sinnlichkeit und Schönheit der Bewegung genießen.
Genießen bedeutet auch Zeit haben, also hetzen wir nicht durch
Bewegungsroutinen sondern entwickeln jede Unterrichtsstunde aus der aktuellen
Stimmung. Ich lasse das zu und es ist jedes Mal spannend. Also kein 100%
durchstrukturiertes Konzept sondern viele Freiheitsgrade. Das erfordert
natürlich ein ständiges Benutzen der Antennen und ein sich immer neu ausrichten
an der Gruppe. Dieser Aufwand wird belohnt, mehr als ich es mir jemals gedacht
hätte. Nein, nicht in Form von Geld, sondern in dem Glücksgefühl strahlende
Gesichter zu sehe verbissene Konzentration versucht, eine Bewegung mit
„Denken“ dem Körper aufzuzwingen statt Ihm die Zeit zu geben sie zu
fühlen. Und wenn dann nach eben etwas
längerer Zeit auch ein Tanz auf eine Bühne gebracht wird, dann wird der Unterschied
sichtbar und ich werde, wie letztes Wochenende, im Zuschauerraum sitzen und
Tränen in Augen haben vor Freude, weil Frauen miteinander Tanzen und echte
Freude und Lebenslust rüberbringen.
n. Keine zusammengequetschten Lippen die zeigen wie
Es gibt ein wundervolles Statement des gerade verstorbenen
Apple Erfinders Steve Jobs:
dass Sie das
Leben eines anderen leben.
Lassen Sie
sich nicht von Dogmen einengen.
Dogmen sind das
Ergebnis des Denkens anderer Menschen.
Lassen Sie
nicht zu, dass der Lärm fremder Meinungen
Ihre eigene
innere Stimme übertönt.
Und vor allem
haben Sie den Mut,
Ihrem Herzen
und Ihrer Intuition zu folgen
Seit ich meiner Intuition folge kann ich ganz bei mir sein
und dies lehre ich – ganz bei sich zu sein!
Ich wünsche Euch e
anz viel Inspiration!
Eure Dahab Sahar
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