Spiegelbilder Oktober 2015 - Was ich wirklich will!
Ja…seit es meine Kolumne in der Chorikà nicht mehr gibt bin
ich schreibfaul geworden. Das heißt aber nicht, dass ich nichts mehr zu sagen
hätte. Zurzeit denke ich aber mehr als ich rede – ist sicher auch mal von
Vorteil. Der Herbst ist bei mir vollgepackt mit Aktivitäten und es kommt immer
wieder die Frage in mir auf: was will ich wirklich?
Ja, was will ich wirklich? Schwer zu sagen, es fällt mir
leichter zu sagen was ich NICHT will- also fang ich mal damit an:
Ich will mich nicht mehr damit befassen müssen was Freundin
Nr. 4 von Freundin Nr. 3 über die Freundin Nr. 2 von Freundin Nr. 1 meiner
Bekannten erfahren hat über mich. Die Gerüchte, die über 12und30 Umwege in die
Welt gelangen und die willig von denen gefressen werden, denen es gerade ins
Bild passt sind mir zuwider. Hat sich eigentlich schon einmal jemand Gedanken
gemacht WARUM man Gerüchte erzählt bekommt? Warum sich jemand „einschleimen“
und „wichtigmachen“ muss über den Weg der „üblen Nachrede“? – Mein Beschluss:
ich spiele nicht mehr mit. Ich habe keinen Grund mich für x Gerüchte immer
wieder zu rechtfertigen. Ich habe auch keine Lust mir x Gerüchte über andere
anzuhören. Warum ist es so wichtig über diejenigen, die gar nicht zugegen sind „Dinge“
zu erzählen? Das ist reine Ego-Pflege – aber bitte ohne mich! Wer mich kennt
weiß, dass ich auf Anfrage meine Meinung zu Themen offen sage. Wer mich kennt
weiß, dass ich jedem sein Recht auf eigene Meinung und auch das Recht darauf „nicht
perfekt“ zu sein zugestehe. Und – wer mich kennt weiß, dass ich niemals
Menschen hasse – ich ziehe mich zurück von Menschen die mir nicht gut tun –
aber ich hasse sie nicht – wir gehen jeder unseren eigenen Weg – so ist es gut!
Ich will nicht mehr das Gefühl haben müssen, dass meine „echten
Freund/Innen“ denken, ich hätte sie outgesourced – vielleicht sogar auf Grund
von „Gerüchten“. NEIN, eine echte FreudIn wird von mir IMMER die Wahrheit
erfahren – was ich denke und was ich fühle. Echte FreundInnen zweifeln nicht an
meiner Loyalität und glauben nur das was ich Ihnen sage und nicht dass was
irgendjemand oder sie selbst irgendwie „interpretieren“ – Ich möchte nicht
interpretiert, ich möchte gehört werden – ich möchte mit dem was ich tue und
sage ernst genommen werden. Alle anderen sind für mich keine Freunde – müssen es
auch nicht sein. Ich brauche nicht Unmengen an echten FreundInnen- ich bin mir
selbst eine Freundin – solltet Ihr Euch übrigens alle sein!
Ich möchte mich lösen von Beziehungen zu Menschen die mir
wehtun und die mich missbrauchen. Ich habe nicht 54 Jahre geackert um mich
missbrauchen und ausnutzen zu lassen für das persönliche Vorankommen anderer. Umso älter ich werde umso weniger
Kompromissbereit werde ich - und es tut
mir gut! Das heißt nicht, dass ich deshalb andere nicht achte und respektiere,
aber ich kann jetzt besser denn je Grenzen ziehen. Ich habe unendliche Geduld
(meine Schülerinnen wissen das ;-)) und ich habe fast endlos Toleranz für die
Eigenheiten anderer. Aber wenn ich feststelle, dass ich respektlos behandelt
werde beende ich Beziehungen – sofort und ohne große Worte und ohne „boshafte
Konsequenzen“. Nein, ich kann und mach das ohne Hass und Missgunst aber dennoch
definitiv.
Ich möchte nicht mehr konkurrieren. Konkurrenz ist soooo
anstrengend. Brauch ich auch nicht – warum auch. Das habe ich in einen meiner
Spiegelbilder schon einmal geschrieben: wer mich tanzen sehen möchte will mich
sehen und nicht x oder y – und wer x sehen möchte, möchte nicht y oder mich
sehen. So ist das Leben und so sind die Menschen und es gibt keinen Grund dann
beleidigt zu sein! Von Leuten, die mit mir in offensive Konkurrenz treten
distanziere ich mich – restlos!
So … und nun stelle ich fest, dass ich sehr wohl gesagt habe
was ich möchte – juchuuu…..
Wer weiß wie lange wir noch haben auf diesem gebeutelten
Planeten mit dem Virus „Mensch“…. Ich möchte die Zeit nicht mit Unnötigem
verbringen.